Uni Zürich Deutsches Seminar


Medienberichte
Die Schreibkompetenz von Jugendlichen und der Einfluss der neuen Medien auf das Schreiben sind immer wieder ein Thema in der Öffentlichkeit. Wir gehen in unserem Projekt auf Aussagen im öffentlichen Diskurs ein und sammeln entsprechende Medienberichte:

Revolution des Schreibens

Thomas Steinfeld: Süddeutsche Zeitung, August 2009

Der Artikel berichtet über die Ergebnisse der "Stanford Study of Writing", bei der über einen Zeitraum von fünf Jahren die schriftliche Produktion von fast fünfzehntausend Studenten erfasst wurde. Die Ergebnisse widersprechen den Befürchtungen, dass Jugendliche nicht mehr schreiben könnten. Die Leiterin der Studie, Andrea Lunsford, wird mit der Einschätzung zitiert: "Ich glaube, dass wir uns mitten in einer Revolution des Schreibens befinden, wie sie nur mit der griechischen Kultur vergleichbar ist". Sie begründet dies damit, dass das Internet zu einem öffentlichen Ort geworden sei, der sich nur durch Schreiben erschließe.

«ii gshloofe werdm TV luege»

Jessica Francis: Thurgauer Zeitung, August 2009

Der Artikel über das Schreiben Jugendlicher in SMS und im Chat berichtet über die Forschungsergebnisse des Projekts «Schreibkompetenz und neue Medien». Christa Dürscheid wird mit der Feststellung zitiert: «Weder das Sprechen, noch das Schreiben der Jugendlichen wird durch den umgangssprachlichen Ton in SMS und Chat beeinflusst». Bei der häufigen Verwendung von Abkürzungen in SMS handle es sich um ein Stilmittel und die SMS-Kommunikation gleiche einem Gespräch.

Deutsch und Neudeutsch 

Rolf App: Tagblatt, August 2009

Sprachwandel: Die Klage vom Sprachverfall ist fast so alt wie die Sprache selber. Sprachforscher sehen die Sache weit weniger dramatisch.

Mehrere LinguistInnen diskutieren die Frage "Wie geht es der deutschen Sprache eigentlich?" unter den Gesichtspunkten des Sprachwandels und des Einflusses neuer Medien. Zum Vorwurf, "dass neue Kommunikationsformen wie SMS und E-Mail die Sprachfähigkeiten verkümmern lassen", entgegnet Christa Dürscheid, dass es  zwar sein könne, dass die Tendenz zu «informellem Schreiben» dadurch zunehme, was in offiziellen Texten zu Schreibfehlern führen könne. "Doch dieser Einfluss ist minimal, wie ich in einem Forschungsprojekt zeigen konnte." Sibylle Reichel von der Universität Bern konstatiert: "SMS und Internet sind das Gegenteil von Sprachverarmung – sondern kreativer Sprachgebrauch".

 

Vom "Duzis-Machen" und Dankesagen -

Christa Dürscheid: Der Tagesspiegel, Juli 2009

Für viele Schweizer ist Mundart die Muttersprache – und Deutsch die erste Fremdsprache.

Bei Begegnungen mit in der Schweiz lebenden Deutschen stellt sich für MundartsprecherInnen die prinzipilelle Frage: "Soll man mit hiesigen Deutschen Hochdeutsch reden?". Christa Dürscheid geht dieser Frage aus der Sicht einer in der Schweiz lebenden Deutschen nach. Sie plädiert dafür, dass die Verwendung von Mundart durchaus vertretbar ist, da in der Schweiz lebende Deutsche nach einiger Zeit tatsächlich vieles verstehen - auch wenn sie das zunächst nicht zu hoffen wagten.

Fasse Dich kurz: wie SMS und E-Mail die Ausdrucksweise beeinflussen

Franziska Schwarz: Goethe-Institut, Online-Redaktion, März 2009
 

Die Online-Redaktion des Goethe-Instituts befasst sich in der Rubrik "Sprache im Wandel" mit der Frage, ob die Beliebtheit der SMS-Kommunikation einen Einfluss auf die Alltagssprache hat. Als Antwort wird angeführt, dass Studien dies nicht belegen konnten. Zur Frage nach einem möglichen Einfluss von SMS auf den Schulaufsatz wird Prof. Dr. Christa Dürscheid zitiert: "Einen Deutsch-Aufsatz schreibt man unter anderen Bedingungen – nicht auf einer Handy-Tastatur."

Herausforderung Internet - Eine Auslegeordnung mit wichtigen Themen und Fragen.

Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS, Bern 2009
 

In der Broschüre, die unter Mitarbeit von Prof. Dr. Christa Dürscheid  entstand, wird in Kapitel 5 unter dem Titel "Freizeit: Wie stark bestimmt das weltweite Netz unseren Alltag?" aufgelistet, wozu die Internetdienste genutzt werden. Dabei dominieren die Freizeitaktivitäten. Eine Online-Studie von ARD/ZDF aus dem Jahr 2007 ergab, dass knapp die Hälfte der befragten  Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren das Internet aus Unterhaltungsmotiven nutzt.

„Kuli sach xi!!!“ und „HDMMGG“ – Sprachgefühl im elektronischen Zeitalter

Vivianne Otto: mazblog, 9.1.2009
 

Mazblog, das Blog der Schweizer Journalistenschule MAZ, hat einen Beitrag über unser Projekt als Leitartikel publiziert. Der Beitrag basiert auf einem Interview von Vivianne Otto mit einem Projektmitglied. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob sich in einigen neuen Kommunikationsformen neue Schreibregeln herausgebildet haben. Da die verwendeten Schreibregeln abhängig sind vom benutzten Medium, resp. von der Kommunikationsform und von der Textsorte, besteht allerdings wenig Gefahr, dass dieser Schreibstil "in die Schulaufsätze überschwappt".

 

8ung SMS - Sprache im Internetzeitalter

Mirjam Hauck: Süddeutsche Zeitung, 4.12.2008
 

Zerstören SMS-Tipper wie Angela Merkel oder Boris Becker unsere Sprache? Auf diese provokative Frage folgt die Entwarnung in Form der neusten Untersuchungsergebnisse des britischen Linguisten David Crystal und der deutschen Sprachwissenschaftler Jürgen Dittmann, Hedy Siebert und Yvonne Staiger-Anlauf. Die Ergebnisse belegen, dass  Abkürzungen in SMS-Texten wie z. B. lg (liebe Grüße) zum größten Teil  in Grußformeln  zu finden sind. Der übrige Teil der SMS-Texte wird überwiegend normkonform verfasst.

Flinke Schüler, kritische Lehrpersonen

Brigitte Blöchlinger: unipublic, 21.11.2008
 

Anlässlich der Tagung «Web 2.0, Web 3.0 – Wo steht die Schule?» wurde der Referent der Universität Zürich, Privatdozent Dr. Daniel Süss, zum Einsatz der neuen Medien in den Schulen interviewt.

Das Mail für den Boss, das SMS für den Lover

Annette Müller: Tagesanzeiger, 15. Oktober 2008
 

In einem Interview mit Isabel Paar und Christoph Rytz, zwei Mitarbeitern der Swisscom, die das Nutzerverhalten der Kunden untersuchen, diskutierte Annette Müller darüber, wie  SMS, E-Mail und Social-Networking-Plattformen im Beruf und privat genutzt werden.

SMS Sprache

Futura TV, 29. September 2008
 

"AKLA? CU! Mit solchen Kürzeln unterhalten sich Jugendliche via SMS. Prof. Dr. Christa Dürscheid hat untersucht, inwiefern SMS und E-Mail die Schreibkompetenz beeinflussen".
Unter dem Titel "SMS Sprache" sendet Futura TV ein Interview mit Prof. Dr. Christa Dürscheid von Montag 29. September bis Sonntag 5. Oktober 2008 auf TeleZüri, TeleBärn, TeleTop, TeleTell, TeleM1, TeleBasel, TeleOstschweiz und TeleSüdostschweiz

Schwebende Sprechblasen

Theo von Däniken: unipublic, 29. September 2008
 

Unipublic, das Newsportal der Universität Zürich, berichtete unter dem Titel "In die Welt von Morgen flanieren" über die Nacht der Forschung am 26. September 2008 in Zürich. Dem Stand unseres Projekts war mit "Schwebende Sprechblasen" ein eigener Abschnitt gewidmet. Darin wurde über unser Quiz zum Sprachwissen und über die Chat-Performance des Berliner Künstlers Aram Bartholl berichtet.

Smslen und unsere Sprache

Roland Portmann : Radio24, 9. Juli 2008

Zur Frage, ob das SMS-Schreiben einen Einfluss auf unsere Sprache hat, sendete Radio24 einen Beitrag mit Ausschnitten aus Interviews mit Prof. Dr. Christa Dürscheid und Prof. Dr. Peter Schlobinski.

«hey stevy :-) han froid!!!»

Irena Jurinak: Aargauer Zeitung, 24. Juli 2008

Unter dem Motto "Kulturpessimisten können aufatmen: Jugendliche unterscheiden beim Schreiben zwischen SMS und Schulaufsatz" veröffentlichte die Aargauer Zeitung einen kurzen Bericht über die ersten Ergebnisse unseres Projekts.

SMS-Sprache: Nix schlimm

Andreas Weidman: Der Bund, 10. Juli 2008

Der Berner Bund verfasste nach einem Interview mit dem Projektteam einen kurzen Bericht mit folgendem Lead: "Sprachverluderung und geistiger Zerfall waren bisher die Prognose vieler Eltern und Pädagogen zur «Unkultur» von SMS und Chat-Foren. Nun gibt eine Studie zumindest teilweise Entwarnung."

Schüler gehen der neuen Sprache auf den Grund

Cyrille Walser: Neue Zuger Zeitung, 8. Mai 2008

Die Zuger Zeitung veröffentlichte einen Bericht über Gastlektionen von Saskia Waibel in zwei Klassen der Kantonsschule Zug. Gegenstand der Lektionen waren die sprachlichen Merkmale von Texten in SMS, E-Mails und Chats sowie Zeitungsberichte zum "Sprachverfall" durch neue Medien.

Orthografische Anarchie

"In SMS-Texten und Chat-Dialogen von Jugendlichen herrscht die sprachliche Anarchie". Unter diesem Titel resp. Untertitel findet sich in der Ausgabe 2/08 der Zeitschrift der Universität Zürich "Unimagazin" ein kurzer Bericht von Roger Nickl über unser Projekt.
http://www.unicom.uzh.ch/publications/unimagazin/unimagazin-08-2/unimagazin-2008-2.pdf

Schreibfabrik für Kids und Jugendliche

Die Post bietet auf ihren Webseiten eine Schreibwerkstatt für "Kids und Jugendliche" an, um diese dabei zu unterstützen, "coole Briefe" und "coole Flyer" zu verfassen und natürlich darin, diese auszudrucken und zu verschicken. Das Angebot umfasst neben der individuellen Gestaltung von Briefpapier und Kuverts auch "Mustertexte für alles, vom Liebesbrief bis zur Lehrstellenbewerbung".
www.post.ch/schreibfabrik

Kindliches Kätzchen-Englisch überrollt Netzforen

Konrad Lischka: Spiegel online, 20. Januar 2008
 

Niedliche Katzenfotos, absurde Sprüche, möglichst viele Grammatikfehler: Nach diesem Schema hat ein arbeitsloser US-Programmierer binnen eines Jahres eine sehr lukrative Webseite aufgebaut - und die Websprache verändert. Das Katzen-Kauderwelsch dominiert US-Blogs.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,529455,00.html

Lachen heisst heute LOL

Simone Lucchetta (Text), Bruno Schlatter (Foto): Sonntagszeitung 18.11.2007

Die SonntagsZeitung vom 18.11.2007 hat festgestellt, dass die "Sprache der Jungen" voller "Rätsel" ist und Erwachsene Begriffe aus der Welt der neuen Medien raten lassen. Im Beitrag sind auch Auszüge aus einem Interview mit Prof. Christa Dürscheid enthalten.
http://www.schreibkompetenz.uzh.ch/Publikationen/Sonntagszeitung_18_11_07.pdf

Handys und jugendliche Alltagswelt

Inzwischen verfügen rund 90 Prozent der Jugendlichen über ein Handy. Als Kommunikations- und Medienzentrale strukturiert es den mobilen Alltag und dient als Werkzeug zur Gestaltung und Organisation der Peergroup. Gleichzeitig trägt es durch individualisierte Nutzung zur Identitätsfindung bei. In mediensprache.net ist zu diesem Thema der folgende Beitrag zu lesen:
http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/tully_zehrle_handys/tully_zerle_handys.pdf

Autoren: Tully, Claus J. / Zerle, Claudia.
Titel: Handys und jugendliche Alltagswelt.
Quelle: merz. medien + erziehung. 49. Jahrgang, Heft 3/05. München 2005. S. 11-16.
Verlag: kopaed verlagsgmbh

Erweiterter Wortschatz im Gebrauch der deutschen Sprache

Natalia Bachmayer, HR [tagesthemen 23:15 Uhr, 27.10.2007]
 

Die tagesthemen sendeten am 27.10. einen Beitrag über die Entwicklung des Wortschatzes der deutschen Sprache mit dem Fazit, dass sich der Wortschatz im Vergleich zu früher stark erweitert hat. Als Beispiel wird der Fachwortschatz angeführt, der Eingang in den Alltag gefunden hat und täglich genutzt wird. Ein kurzes Statement von Prof. Peter Eisenberg ergänzt den Beitrag.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video225712.html

Smiley wird 25

Am 19. September 1982 hat Scott Fahlman einen Doppelpunkt, ein Minus und eine geschlossene Klammer als Markierung für ironische Postings vorgeschlagen - das elektronische Smiley war geboren. http://futurezone.orf.at/it/stories/222622/

Fluch der modernen Kommunikation

Der Terror des Jetzt
 

Dirk von Gehlen
 

Alles zu seiner Echtzeit: Mobiles Telefonieren, dazu Chatten, Instant Messaging und permanenter Informationsfluss - der Computer wird zur Ablenkungs- und Zerstreuungsmaschine.
Ein kritischer Blick auf das Motto "allzeit bereit" und die Vorgabe "immer alles sofort gleichzeitig".
Süddeutsche online 10. August 2007
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/749/127545/

Etwas lernen, das nicht in den Schulbüchern steht

Wie an Mittelschulen überfachliche Kompetenzen entwickelt werden
 

Alexandra Siegrist-Tsakanakis
 

Neben dem schulischen Wissen sollen Mittelschülerinnen und Mittelschüler im Hinblick auf ein Studium und den Berufseinstieg auch sogenannte über- fachliche Kompetenzen entwickeln. Was sind das für Kompetenzen, und wie werden sie auch ausserhalb des konventionellen Unterrichts vermittelt?
In dem Bericht wird zur Förderung der Kompetenzen der Einsatz von neuen Medien im Unterricht thematisiert.
NZZ online 23. April 2007
http://www.nzz.ch/2007/04/23/se/articleF3BPJ.html

Germanisten scheitern an Grammatik

Nicola Holzapfel
 

Angehende Lehrer beherrschen die deutsche Sprache, sollte man meinen. Von wegen: Bayerische Studierende haben bei einer Prüfung das Gegenteil bewiesen.
Sueddeutsche online 20.04.2007
Ressort: Job & Karriere
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/artikel/561/110451/

Neusprech in Neuseeland

"Uv got 2 b joking!"
Schüler in Neuseeland dürfen lieb gewonnene SMS-Abkürzungen jetzt auch in Schularbeiten benutzen, ohne dafür einen Fehler angekreidet zu bekommen. Kürzer formuliert: "NZQA sez OK 2 SMS-txting in xms" - eine Entscheidung, die für Sprachalarm im Parlament sorgte.
SPIEGEL ONLINE - 11. November 2006, 10:56
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,447458,00.html

Falsch ist das neue Richtig

Frank Patalong
 

Im Internet tippt Otto-Normalsurfer so krumm, wie ihm die Finger gewachsen sind. Heraus kommen schräge Kurzformen, krude Schreibweisen und - freundlich gesagt - lautschriftliche Umschreibungen des Sinns. Manche Sprachverhunzung ist inzwischen so mehrheitsfähig, dass sie Einzug in Lexika hält.
SPIEGEL ONLINE - 05. Mai 2006, 09:47
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,414507,00.html

Webmaster:
Design:
Franc Wagner
Franc Wagner & Jürgen Spitzmüller